Unterstützung für Hochwasserbetroffene

In Kooperation mit den Kommunen Arnsberg und Sundern setzt sich der Caritasverband Arnsberg-Sundern von Beginn an für die vom Hochwasser betroffenen Menschen in unserer Region ein. 
 
Bürgermeister Ralf Paul Bittner (Arnsberg), Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke (Sundern) und Christian Stockmann (sozialfachlicher Vorstand des Caritasverbands) haben unverzüglich nach dem Hochwasserereignis zusammen zur Unterstützung und zu einer Spendenaktion aufgerufen. Aufgrund der eingehenden Spenden konnte der Verband vielen Betroffenen gemeinsam mit den Städten bereits sehr unkompliziert helfen.
 
„Doch diese Hilfe wäre ohne die großartige Solidarität der Mitmenschen in Arnsberg und Sundern in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen. Sowohl Privatpersonen, darunter auch Kinder mit verschiedenen Aktionen, sowie große und kleine Unternehmen, Vereine, Kegelclubs, Fußballfans und Stammtische etc. haben den gemeinsamen Spendenaufruf unterstützt“, berichtet Christian Stockmann, begeistert.
 
Für diese außerordentliche Unterstützung möchten sich der Caritasverband und die beiden Bürgermeister, Ralf Paul Bittner und Klaus-Rainer Willeke, recht herzlich bedanken.
 
Bürgermeister Ralf Paul Bittner betont: „In der Krise hat sich die Stärke unserer Städte deutlich gezeigt – die Menschen in Arnsberg und Sundern halten auch in schwierigen Zeiten fest zusammen und lassen niemanden im Stich. Dafür bin ich sehr dankbar, sowie für die Initiative des Caritasverbandes, die großzügige Spendenbereitschaft und -verteilung zu koordinieren.“ Und Klaus-Rainer Willeke ergänzt: „Das war gelebte Solidarität mit denen, die es hart getroffen hat. Es tut gut zu wissen, dass wir uns darauf auch in Krisen verlassen können!“
 
Mittlerweile haben wir rd. 230.000 € an Hochwassergeschädigte direkt ausgezahlt und konnten damit zahlreichen Menschen bereits zur Unterstützung erste Starthilfen unkompliziert überweisen. Die nächsten Auszahlungen sind schon angewiesen. Darunter war zum Beispiel eine über 90-jährige Dame, die für mehrere Wochen ihre unbewohnbare Wohnung verlassen muss, oder auch Personen, die durch die Flut auch in ihrer beruflichen Existenz gefährdet sind. Finanzielle Unterstützung für die Betroffenen gab es z.B. für Neuanschaffungen für die durch die Flut zerstörten Haushaltsgegenstände von der Waschmaschine, dem Kühlschrank über den Nachtspeicherofen bis zum Hausrat, aber auch für kurzfristige Unterbringungen, weil das Zuhause wegen der Zerstörung nicht mehr bewohnbar war. Diese Soforthilfen der Caritas sind ein kleiner Lichtblick für die Betroffenen. Aber die Nachwirkungen der Flut bleiben noch längere Zeit. Auch verbunden mit der Sorge und Not bei einigen Familien, wie es weitergeht. Wir stellen aber gleichzeitig auch fest, dass manche Betroffene sich aus einem Schamgefühl heraus nicht melden. Hier wollen wir gerne motivieren über den „eigenen Schatten zu springen“ und die Hilfe von der Stadt und vom Caritasverband anzunehmen. 
 
Berichte in den Medien können die Nöte nur ansatzweise abbilden, was die Hochwasseropfer tatsächlich erlebt haben und mit welchen Herausforderungen sie noch länger kämpfen müssen. Sehr emotional und berührend sind deshalb die Kontakte mit den Menschen sowie die große Dankbarkeit für die Unterstützung.
 
Die persönlichen Rückmeldungen der Menschen, die aus dem Spendentopf die Soforthilfen erhalten haben, zeigen auch, wie wertvoll diese Hilfe ist: „Ich kann es gerade nicht fassen, diese unglaublich schöne Nachricht von Ihnen zu bekommen“, „Mir fehlen regelrecht die Worte. Sie helfen uns unfassbar viel damit!“. Eine weitere Rückmeldung lautet: „Sie können sich nicht vorstellen, welche Erleichterung das für uns bedeutet. Vor allen Dingen ist es jetzt absehbar, wieder fließendes Wasser zu haben und waschen zu können. Was zurzeit die größte Hürde darstellt, gerade wenn man Geringverdiener ist“, und „Ich bin Ihnen unendlich dankbar für diese Hilfe. Das gibt mir wieder neue Kraft, um weiter zu machen.“
 
Der Caritasverband und die Kommunen sind überwältigt und dankbar für die Unterstützung, die uns bislang durch die vielen Spender erreicht hat. Dem Spendenaufruf sind mittlerweile zahlreiche Unterstützer gefolgt. Was zu einem Gesamtspendenvolumen von bisher rd. 390.000 Euro geführt hat. Daran zeigt sich, wie groß die Solidarität untereinander ist. Von daher können auch noch weitere Hilfen ausgezahlt werden.
 
„Sollten Hochwasseropfer bisher noch keinen Kontakt mit uns aufgenommen haben: Bitte melden Sie sich bei der Stadt oder beim Caritasverband. Wir möchten gerne allen Hochwassergeschädigten soweit möglich helfen“, darauf weist Marek Konietzny, kaufm. Vorstand des Caritasverbandes, ergänzend hin.
 
Neben der Unterstützung aus dem Spendenaufkommen hat es auch seitens des Landes Soforthilfen gegeben. In Arnsberg sind 33 private und 7 gewerbliche Anträge eingegangen, die mit einer Gesamtsumme von 105.000 € bewilligt wurden. In Sundern wurden bereits über 500.000 € an Familien, Unternehmen und Vereine durch die Vermittlung der Stadtverwaltung ausgezahlt. Auch diese Unterstützung hat schnell und unbürokratisch funktioniert. 
 
Die beiden Bürgermeister und der Caritasverband bedanken sich ausdrücklich bei den vielen Spendern und Unterstützern, aber auch bei den vielen Helfern, die vor Ort mit angepackt haben und die betroffenen Menschen bis heute nicht alleine lassen.
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